Drittes Rangiergleis für
das Terminal Schwedenkai.

Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene senkt den CO2-Ausstoß.

Achtung sperrig.
So sperrig das Wort „Seehafenhinterlandverkehr“ nun mal daherkommt, so aussagekräftig ist es gleichzeitig, denn die Hinterlandanbindung eines Hafens ist von immenser Bedeutung. Um leistungsfähig zu bleiben, brauchen Seehäfen verkehrsübergreifende Logistikanbindungen, um die weiterwachsenden internationalen Warenströme transportieren zu können.

Das Dritte Gleis
So kommt nun das dritte Einfahrgleis zu den bestehenden beiden Gleisen am Bahnhofskai hinzu. Der Bau des 300 Meter langen Gleises macht den Rangierbetrieb effizienter, verringert die Anzahl der Zugfahrten von und zum Rbf Meimersdorf und es wird leiser. Durch die Förderung der Verkehrsverlagerung von der Straße auf Schiene und Schiff leisten wir unseren Beitrag zum Klimaschutz Teil der Maßnahme ist der Ersatz zweier Baumreihen, die in besserer Güte neu gepflanzt werden. 49 Laubbäume ersetzen die teilweise kranken Bäume direkt an der Gleistrasse, ergänzt durch 40 Laub- und 20 Obstbäume am nahen Hörnbad. Außerdem entsteht eine Streuobstwiese im angrenzenden Stadtteil Gaarden. Stadtgrün und Schienengüterverkehr tragen zu einer verbesserten Luftqualität bei.

Zugwaggons am Schwedenkai
Foto: PORT OF KIEL

Blauer Hafen. Blaue Schiene.
Eigentlich müssten die Schienen im Kieler Hafen blau sein, ganz im Sinne des Blue Port. So ist das dritte Gleis ein wichtiger Schritt in ökologischer Sicht, denn längere Züge machen den Kombinierten Verkehr nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger. Straßentransporte verursachen relativ hohe CO2-Emissionen pro transportierter Tonne Ladung im Vergleich zu Schiff und Schiene. Jede zusätzliche Frachteinheit, die auf dem Schienenweg transportiert wird, wirkt sich direkt auf die Ökobilanz aus. Konkret gesagt können rund 60 Gramm des Klimagases Kohlendioxid (CO2) je Tonnenkilometer eingespart werden. Allein am Schwedenkai werden im Jahr 2020 voraussichtlich 32.000 Einheiten im Kombinierten Verkehr umgeschlagen, die dadurch nicht auf der Straße fahren: Eine Einsparung von circa 35.000 Tonnen CO2. Und die Entlastung bekommen nicht nur die Kieler zu spüren, sie wirkt sich auf das gesamte Verkehrsnetz aus.

Die Gesamtinvestition für Gleis, Weichen und Ausgleichsmaßnahmen beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro und wurde gefördert durch die Europäische Union. Der Baubeginn erfolgte im November 2019. Fertigstellung ist zum Frühjahr 2020 vorgesehen.